Waldstrasse in Johannisthal

Allgemeine Infos zur Waldstrasse in Berlin Johannisthal

Tag: Deiters

Historische Daten der Waldstrasse Johannisthal

Die Waldstrasse ist eines der ältesten Strassen von Johannisthal und sie ist eine der wenigen Strassen die Ihren Namen bei der Geburt bekam und Ihn bis auf den heutige Tag behalten durfte.

Namensgebung : 1892

Bau der Ersten Mietshäuser : ca. 1900

In Haus Nr.1 wohnte als Erster Mieter der Gärtner Carl Foth mit Familie. Schon vor dem 2. Weltkrieg zog der Friseurmeister Hinz dort ein. Auch in der DDR war dort ein Friseurgeschäft untergebracht. 1998 entstanden hier neue Häuser und aus dem Frieseurgeschäft ist nun die Gaststätte „Eldorado“ entstanden.

Bau der Doppelhäuser Nr. 25 – 40

Die „Eigenhausgruppe Johannisthal der Gesellschaft zur Förderung von Bauproduktiv-Genossenschaften m.b.H.“ baute dort die ersten kubistischen Häuser in Berlin, gebaut mit „AMBI“-Hohlblocksteinen der Firma „Arthur-Müller-Bauten- und Industriewerke“, die auf dem Flughafengelände angesiedelt war.
Es waren die ersten Anfänge industiellen Bauens. Prof. Dr. N. Soeder war der Architekt. Diese Häuser stehen unter Denkmalschutz.

Friedrich Ebert, späterer Oberbürgermeister von Ost – Berlin zieht 1933 in das Haus Nr. 29

Prof. Dieter Zechlin, Konzertpianist wohnte bis in´s neue Jahrtausend im Haus Nr. 30

Dieter Zechlin wirkte in der DDR bei Orchester-Konzerten, Kammermusik-Programmen und Rundfunk- und Schallplatten-Aufnahmen mit. Er erhielt 1959 den Kunstpreis der DDR und 1961 den Nationalpreis der DDR. Dieter Zechlin ist ein Urenkel des altmärkischen Heimatforschers Theodor Zechlin und Neffe des Historikers Egmont Zechlin.

Prof. Heinrich Deiters, von 1949 bis 1958 Dekan der Humboldt Universität zieht mit Familie in das Haus Nr. 33

Die Familie sind Heinrich Deiters mit Frau Lisbeth, die Kinder Ludwig, Babette, Anna-Dorothea, die Pflegesöhne Fritz und Peter Klein. Dorle Deiters und Fritz Klein hatten 1947 geheiratet und Söhnchen Wolfgang verfollständigten die Familie. Der Generalkonservator und Präsident des Nationalkomitees des Internationalen Rates für Denkmalpflege der DDR, Prof. Ludwig Deiters und der Historiker Prof. Fritz Klein leben bis heute in Johannisthal.
Später lebten dort Babette (geb. Deiters) und Jan Koplowitz, ein großer deutscher Schriftsteller.

Prof. Dr. Petros Kokkalis, ein großartiger Chirurg und Antifaschist lebte von 1956 bis 1962 im Haus Nr. 36

Der griechische Chirurgie Professor war Leiter eines Zentrums für chirurgische Forschung am Krankenhaus Friedrichshain und Leibarzt von Walter Ulbricht, sein Sohn Sokrates, der heute wieder in Giechenland lebt, ist einer der Reichsten Griechen und unter anderem Besitzer des Internationalen Fussballclubs Olympiakos Piräus

Irene Gysi und Klaus Gysi ziehen ca. 1950 in das Haus Nr. 37

Irene Gysi, leitete Verlage, redete mit Autoren in der weiten Welt, war im Kulturministerium für den Austausch mit dem Ausland zuständig und leitete schließlich die DDR-Filiale des Internationalen Theaterinstituts.
Klaus Gysi war Botschafter in Italien, im Vatikan und Malta, Minister für Kultur und Statssekretär für Kirchenfragen.
Hier wuchsen auch die Kinder Gabriele und Gregor Gysi auf.

Prof. Dr. Bernhard Grzimek wohnte von 1937 – 1945 im Haus Nr. 38

Während der Bombenangriffe auf Berlin holte er als damaliger Direktor des Berliner Zoos, viele Tiere zu sich in die Waldstrasse. Nach 1945 war er dann Zoodirektor in Frankfurt und Forschungsreisender in Afrika.

Horst Gibtner wohnte bis 2006 im Haus Nr. 39

H. Gibtner war Mitglied der Ost-CDU und engagierte sich im Stadtbezirk Berlin-Treptow. Nach den ersten freien Wahlen zur Volkskammer, wurde H. Gibtner im April 1990 im Kabinett de Maizière letzter Verkehrsminister der DDR. Nach der Deutschen Einheit wurde er in den 12. Deutschen Bundestag gewählt und engagierte sich dort unter anderem bei der Gesetzgebung zur Bahnreform.
Vom Vorstand der Deutschen Bahn AG wurde er 1997 zum Konzernbevollmächtigten für das Land Mecklenburg-Vorpommern berufen und koordinierte dort die Zusammenarbeit der verschiedenen Bereiche der Bahn und beteiligter Partner bei der Umsetzung vieler Modernisierungsprojekte.

Zum 1. September 2005 trat er in den Ruhestand. Am 2. April 2006 erlag er in Berlin nach langer Krankheit einem Krebsleiden.

Johannisthal aus der Vogelperspektive

Johannisthal aus der Vogelperspektive

Quelle: Teilweise übernommen aus „Johannisthal in Berlin“

Waldstrasse in Johannisthal läuft unter Wordpress 6.6.2
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