Waldstrasse in Johannisthal

Allgemeine Infos zur Waldstrasse in Berlin Johannisthal

Kategorie: Allgemein

Historische Bedeutung der Waldstraße

Eberhard Drescher Berlin, 13.08.2008

Johannes-Sasse-Ring

12487 Berlin

Umbenennung der Waldstraße

Sehr geehrter Herr Georgiu,

nach dem ich heute in der Zeitung „Die Woche“ den Artikel zur geplanten Umbenennung der Waldstraße in Johannisthal von Herrn Ralf Drescher gelesen habe, muss ich mich als Privat-person noch einmal zum Thema zu Wort melden und bitte Sie diesen Standpunkt auch zu veröffentlichen. (Der Briefeschreiber ist mit Ralf Drescher nicht verwandt.)

Aus dem Artikel ist meiner Meinung eindeutig zu entnehmen, dass es gar keinen Sinn hat sich gegen die Umbenennung zur Wehr zu setzen, weil es nur eine Frage der Zeit ist bis diese Umbenennung in der BVV Treptow-Köpenick durchgedrückt ist. Es ist beschlossene Sache der Antragsteller. „Also Leute regt euch nicht auf, die Politiker werden es schon richten.“ Das soll Basisdemokratie sein? In meiner Straße wurden die Anwohner vor der Umbenennung wenigsten rechtzeitig informiert.

Ich habe mal nachgeschaut, wo die Antragsteller wohnen. Von der FDP und den Grauen Panthern keiner in Johannisthal, von der SPD und Der Linken sind Einige hier ansässig. Wahrscheinlich haben sie aber keine richtigen Kenntnisse von ihrem historisch bedeutsamen Ortsteil, sonst wären sie nicht auf die Idee gekommen, die einzige Waldstraße von histo-rischer Bedeutung des Bezirkes umbenennen zu wollen. Das Heimatmuseum von Treptow ist im Sterndamm 102, da kann man sich informieren, um es mal sarkastisch zu sagen.

Ich gehe ja nun mit, dass die Dopplungen in den Straßennamen reduziert werden sollten, aber warum wird nicht die Waldstraße in Adlershof umbenannt. Hier ist der Aufwand gering, die Straße liegt auch im ehemaligen Verwaltungsbezirk Treptow und wird dem Anliegen gerecht eine zeitweilige Treptower Politikerin zu ehren. Dann sollen wohl die anderen Waldstraßen auch nach und nach umbenannt werden, aber eben die Waldstraße in Johannisthal nicht. Ich bin nicht gegen diese Umbenennung, weil ich Johannisthaler bin, sondern weil diese Straße Bedeutung für Johannisthal und Deutschland als eine der beiden Zugangsstraßen zum ersten Motorflugplatz Deutschlands hat. Um das noch einmal zu betonen.

Mit freundlichen Grüßen

Eberhard Drescher

Wer bestimmt welche Waldstraße in Berlin bleibt?

Sehr geehrte BVV Mitglieder,

im Berliner Straßengesetz steht: „Wiederholungen von Straßen sind im Laufe der Zeit durch Umbenennungen zu beseitigen“

Ihre Interpretation, sie hätten diese Aufgabe auch in Bezug auf die Waldstraße in Berlin – Johannisthal durchzusetzen, ohne vorher einige wichtige Dinge zu prüfen ist falsch.
Wer entscheidet eigentlich welche der vielen Waldstraßen in Berlin Ihren Namen behalten kann. Welche Gesichtspunkte werden dabei berücksichtigt?

Wie ist das gesetzlich geregelt?

Wenn wir Pech haben gibt es irgendwann gar keine Waldstraße in Berlin, da ja die BVV´s untereinander anscheinend nicht miteinander kommunizieren.

Die Waldstraße in Johannisthal ist zwar nicht die älteste, dafür aber die historisch bedeutsamste Waldstraße in Berlin und zumindest wir, die Bewohner wissen dies zu würdigen.

Wie ja auch sie durch den Brief des Heimatmuseums Treptow erfahren haben sollten, gibt es im Jahr 2009 eine Jubiläumsveranstaltung zum 100. Eröffnungstag des 1. deutschen Motorflugplatzes Johannisthal. Dieser war nur über die Waldstraße und die Engelhardtstraße zu erreichen.  Also ein weiterer Grund diese Straße nicht 2008 in Minna-Todenhagen-Strasse um zu benennen.

Sein sie versichert, wir werden nicht´s unversucht lassen die Umbennung der Johannisthaler Waldstraße zu verhindern.

Ich fordere Sie hiermit auf den Antrag für die Umbenennung der Waldstraße zurück zu nehmen.

Die dadurch frei werdenden Kapazitäten können Sie dann auf andere Projekte lenken, davon gibt es sicherlich genug. Eins davon greife ich jedoch schon einmal auf und bringe es auf dieser Seite unter, obwohl ich glaube sie sind es wert einen eigenen Bereich zu bekommen.

Landschaftspark Johannisthal (ehemaliger Flugplatz)

Hier gibt es so viele Misstände, ich möchte zunächst nur einen aufgreifen, den Holzsteg.

550.000 Euro hat dieser Holzsteg gekostet als er vor 5 Jahren gebaut wurde, kurze Zeit darauf musste er gesperrt werden, da er schon marode war.
(Soll ich hier schreiben was mir schon damals Baufachleute gesagt haben, zu der Lebenserwartung dieses Steges? Lieber nicht.)
In einem Artikel des Tagesspiegel vom 08.06.2008 lese ich, dass die Reparaturarbeiten für den gesamten Park mit 1,2 Millionen Euro veranschlagt wurden, Geld das wir, die Bürger bezahlen müssen, denn die ausführenden Firmen sollen gepfuscht haben. In allen Fällen jedoch, in denen etwas schiefgelaufen ist, sieht die Senatsverwaltung laut Bericht keine Möglichkeit mehr, die Mängel auf Kosten der Firmen beseitigen zu lassen. Die Gewährleistungsfristen seien abgelaufen oder die Unternehmen insolvent.

Das sieht mir wieder mal nach dem Grundübel in der Auftrags-Vergabepraxis des Berliner Senats aus.

Der billigste Anbieter hat den Auftrag bekommen und nicht der „günstigste“, nicht ein Unternehmen welches seine Angebote mit den erforderlichen Werten kalkuliert, sondern der Billigste. Das diese Betriebe keine Rücklagen bilden können, vielleicht nicht einmal Versichert sind und bei etwaigen Gewährleistungsforderungen lieber in die Insolvenz gehen ist doch absehbar.

Aber was ist mit dem verantwortlichen Architekten?

Sie haften 30 Jahre für Ihre Planung.

Bevor Sie unser Geld verschwenden prüfen Sie doch bitte zunächst ob es nicht Planungsfehler waren und nicht oder nicht nur Ausführungsfehler der Firmen.

Förderverein f.d. Heimatmuseum Treptow e.V.

Der Förderverein für das Heimatmuseum Treptow e.V. hat sich vorallem auch vor dem historischen Hintergrund gegen eine Umbenennung der Waldstraße in Johannisthal gewandt.

Nachfolgend eine gekürzte Version des Briefes an den Ausschuss für Bildung und Bürgerdienste, Herrn Sebastian Ebel.

Den Originalbrief können sie hier downloaden.

Straßenbenennung nach Minna Todenhagen, Drs. VI/0797

Sehr geehrter Herr Ebel,
Werte Ausschussmitglieder,

zur Mitgliederversammlung des Fördervereins für das Heimatmuseum Treptow e.V. im Juli 2008 wurde bekannt, dass es von Mitgliedern der BVV Treptow-Köpenick Bestrebungen gibt, die Waldstraße in Johannisthal in Minna-Todenhagen-Straße um zu benennen.
Das rief im Kreise der Mitglieder großes Erstaunen hervor, insbesondere von den Johannisthalern.

Aus den Unterlagen zur Person, die sich in der Porträtsammlung des Vereins zu Treptower Persönlichkeiten befindet geht hervor, dass Frau Todenhagen zwar von 1927 – 1932 und von 1942/3 bis ?? in Johannisthal in der Weststraße wohnte, aber ihr Wirkungsfeld vorrangig in der Zentrale der AWO in Berlin-Mitte und als Leiterin des Erziehungsheimes „Haus Kinderschutz“ von 1929 -1933 und 1945 – 1949 hatte, bis auf eine kurze Zeit als Mitglied der BVV von Treptow in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts…………..

…………..Eine Würdigung von Frau Todenhagen wurde schon 2004 von der BVV Steglitz-Zehlendorf durch das Anbringen einer Ehrentafel an dem Standort des Erziehungsheimes vorgenommen…………..

…………….Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die Waldstrasse in Johannisthal historisch besonders wertvoll ist. Sie ist mit der Engelhardtstraße der Zugang zum ersten Motorflugplatz Deutschlands ab 1909 gewesen. Deren 100. Jahrestag der Eröffnung wird 2009 mit einem großen Rahmenprogramm begangen und just zu diesem Zeitpunkt gibt es von der BVV Treptow-Köpenick den Antrag diese Straße um zu benennen. Ist das nicht sehr ungeschickt?
Die Argumentation, dass eine Namensgebung anlässlich des Bundeskongresses der AWO im November 2008 medienwirksam genutzt werden kann lässt den Schluss zu, dass die Namensgebung nur wegen der Medienwirksamkeit erfolgen soll……………….

…………..Fazit: Eine Umbenennung der Waldstrasse in Johannisthal halten wir nicht für sinnvoll, weil…

  • die berufliche Wirkungsstätte von Frau Todenhagen weder in Johannisthal noch in Treptow war, Sie war hier nur kurzzeitig politisch tätig.
  • eine Würdigung ihrer politischen und beruflichen Tätigkeit bereits durch die BVV Steglitz-Zehlendorf im Jahr 2004 erfolgte. Damit ist der Name bekannt.
  • es nicht zu Verwechslungen der bezirklichen Waldstraßen kommt, da diese sehr weit auseinander liegen.
  • die Waldstraße in Johannisthal historische Bedeutung im Zusammenhang mit dem ehemaligen Flugplatz Johannisthal hat.
  • es nicht demokratisch ist erst eine Umbennung zu beschließen und dann erst die Bürger zu befragen.

Mit freundlichen Grüßen

Eberhard Drescher
Vorsitzender

Gregor Gysi ist gegen eine Umbenennung der Waldstraße

Herr Dr. Hoppadietz aus der Waldstraße 2, hat sich an den prominenten Politiker Gregor Gysi
gewandt, der seine Jugend in der Waldstraße verbracht hat, mit der Bitte um seine persönliche
Meinungsäußerung. Herr Gysi ist gegen eine Umbenennung der Waldstraße in Johannisthal und
vor allem auch für eine Beteiligung der Bewohner dieser Straße an der Entscheidungsfindung.

Den Schriftwechsel zwischen Herrn Dr. Hoppadietz und Herrn Dr. Gysi finden sie nachfolgend: 

Sehr geehrter Herr Dr. Gysi!
Die Waldstr. in Johannisthal, in der Sie Ihre Jugend verbracht haben, soll
entsprechend Antrag der SPD in "Minna-Todenhagen-Straße" umbenannt werden.
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir Ihre persönliche Ansicht dazu mitteilen könnten.
Mit freundlichen Grüssen und Dank im Voraus.
Dr. Hoppadietz
Waldstr. 2
12487 Berlin

Sehr geehrter Herr Dr. Hoppadietz,

Ihre Nachricht vom 17.7. hat mich erreicht.
Tatsächlich habe ich meine Kindheit und Jugend in der Waldstraße
verbracht. Deshalb fürchte ich, voreingenommen zu sein. Denn irgendwie
freute es mich, wenn die Waldstraße eine Waldstraße bliebe. Andererseits
ist es durchaus gerechtfertigt, eine Straße nach Minna Todenhagen zu
benennen. Auf jeden Fall setzt das eine Beteiligung der Bürgerinnen und
Bürger voraus. Ich hoffe, dass in der Bezirksversammlung das jetzt auch
so entschieden wird. Wir werden dann sehen, wie die Mehrheit der
Bürgerinnen und Bürger der Waldstraße darüber befindet. Das Ergebnis
werde ich auf jeden Fall akzeptieren.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

Kosten nach einer Umbenennung

Herr Förster von der BVV schreibt in einem Kommentar unter anderem folgendes:

Was die Kosten betrifft, so sind sämtliche Formalitäten in den Bürgerämtern zu erledigen –
selbstverständlich kostenlos. Da die alte Bezeichnung noch eine ganze Weile parallel
mitläuft, können Sie Ihre Korrespondenzpartner dann informieren, wenn Sie ihnen ohnehin
schreiben. Der Aufwand dafür hält sich also in Grenzen.

Das ist leider viel zu kurz gegriffen, denn es lässt sich leider nur ein ganz kleiner Teil auf dem Bürgeramt erledigen.

Abgesehen vom finanziellen Aufwand kommt ein immenser zeitlicher Aufwand hinzu.

Im Bürgeramt können Sie folgendes ändern lassen:

Personalausweis, Reisepass, Fahrerlaubnis (hoffentlich kostenlos)

Davon abgesehen müssen Sie aber noch folgende Institutionen in Kenntnis setzen:

Hausratsversicherung
Gebäudeversicherung
Lebens- und Unfallversicherung
Krankenversicherung
Rentenversicherung
Rechtsschutzversicherung
Finanzamt
Banken
Stromlieferanten
Gaslieferanten
Wasserlieferanten
Telekom (oder ähnlich)
BSR

hinzu kommen sicher eine Menge anderer Adressaten wie Katalogversender, ADAC, Paypal, oä.

Bei mir selbst kommt dann noch der Aufwand und die Kosten für die Ummeldung einer Firma hinzu.
Da es sich um eine in England gegründete Firma mit deutscher Niederlassung handelt, belaufen sich die Kosten hierbei allein auf 500.- Euro.
Hinzu kommen die Kosten für neue Geschäftspapiere, Visitenkarten, Stempel etc.

Also alles in allem ein Aufwand deren Kosten sich eben nicht in Grenzen halten.

A. Georgiu

Waldstrasse in Johannisthal läuft unter Wordpress 6.6.2
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