Einspruch gegen die beabsichtige Umbenennung der Waldstraße in Berlin-Johannisthal, 12487 Berlin
Ich, Ruth Herfurth, bin seit mehr als 25 Jahren Bewohnerin der „denkmal-geschützten Siedlung Waldstraße Johannisthal“.
Die Geschichte dieser viel beachteten Bauhaussiedlung ist untrennbar mit der Entstehung der Waldstraße Johannisthal verbunden. Der historischen Siedlung einen neuen Namen zu geben, verstößt gegen den gesetzlichen Denkmalsschutz.
Ich lehne die Umbenennung daher energisch ab.
Einen weiteren Grund für mein “Nein” sehe ich in Folgendem:
Minna Todenhagen war eine höchst bescheidene voll auf solidarische Hilfe, besonders für Kinder orientierte, aktive Bürgerin. Ich hehme an, sie hätte die äußerst hohe Kostenrechnung der Umbenennung der einen Straße abgelehnt und stattdessen dafür gesorgt, daß diese Mittel für die zahlreichen unterversorgten, armen Kinder in Berlin eingesetzt werden.
Dies ist auch meine Bitte.
Ruth Herfurth
Mittwoch, 13. August 2008 um 19:16
Ich wohne nunmehr schon seit fast 45 Jahren in der Waldstraße. Auch bei mir haben sich weder Taxifahrer noch Krankenfahrer in irgendwelche anderen Waldstraßen Berlins verfahren. Sicherlich ist es einem im Notfall vielleicht nicht möglich, die Postleitzahl zu sagen, aber, dass man sich in der Waldstraße in Jo´thal befindet, hat bisher jeder noch so kranke Bürger hinbekommen. Ausserdem fragen die Einsatzkräfte des DRK oder anderen Krankentransporten immer nach, da es in Berlin an die 13 Waldstraßen gibt.
Richtig sind auch die Fragen nach den Kosten, die auf einen drauf zu kommen, sämtliche Ummeldungen u. dgl. Die Antwort des Politikers „man schreibe ohnehin mal..“ ist hahnebüschend. Wer schreibt regelmäßig an Versicherungen, Energielieferanten, Verlage usw?
Wie sieht es, sollte es zur Umbenennung kommen, mit gehbehinderten, älteren Mitbewohnenr der Straße aus? Wie sollen die, ohne Extrakosten zum Bürgeramt gelangen. Für die berufstätigen Mitbewohner ist es ebenso unmöglich, ohne Urlaub nehmen zu müssen, das Bürgeramt aufzusuchen, zumal man ja dann auch zweimal dort hin müßte, erst alles beantragen, dann die Unterlagen/Papiere abholen. Wer bezahlt einem den Arbeitsausfall, die Fahrtkosten usw?
Fragen über Fragen, die sich die antragseinbringenden Politiker erstmal stellen sollten, bevor sie über eine Umbenennung einer Straße debattieren. In Jo´thal werden in der Nähe des Flughafens soviele neue Straßen errichtet, da wird sich mit Sicherheit auch eine finden, die sich Minna-Todenhage-Straße benennen ließe.
Also, die Familie Kahnwald ist gegen die Umbenennung.