Umbenennung der Waldstrasse (3)
Athanasios Georgiou
Waldstrasse 36
12487 Berlin
Ich bin griechischer Staatsbürger, Vater von 3 mündigen Kindern, von Beruf Journalist, nunmehr bereits berentet, habe ich als Korrespondent für griechische Zeitungen gearbeitet und zugleich auch als Mitarbeiter im „Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienst“ (ADN).
Ich wohne seit Januar 1949 in Berlin, davon seit 1969 in der Waldstrasse 36.
Letztere soll im November dieses Jahres umbenannt werden, in Minna-Todenhagen-Strasse.
Ich wende mich dagegen.
Die zu Ehrende Frau Todenhagen mag tatsächlich in Berlin – Treptow bzw. Johannisthal sehr aktiv für soziale und wohltätige Zwecke tätig gewesen sein, einen Zusammenhang mit der Waldstrasse kann ich jedoch nicht erkennen. Demnach könnte man jede andere Strasse in Johannisthal nach Ihr benennen.
Wenn überhaupt eine Umbenennung erfolgen müsste, sollte hiermit eine Person geehrt werden die hier auch tatsächlich gewohnt hat.
Hier gibt es einen illusteren Kreis von Personen die dafür in Frage kommen, zB.:
Friedrich Ebert —- Sohn vom Ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik und Oberbürgermeister von Ost Berlin
Bernhard Grzimek —- Zoologe und Verhaltensforscher
An Erster Stelle würde bei mir als Grieche, aber eine weitere Person stehen:
Petros Kokkalis —- Professor der Chirurgie, Leiter des Chirurgischen Forschungszentrums im Krankenhaus Friedrichshain.
Er war mit seiner Familie 1956 von Athen nach Berlin – Ost umgesiedelt und lebte bis zu seinem Tode in der Waldstrasse 36. Er war Leiter des Zentrums für chirurgische Forschung im Krankenhaus Friedrichshain. Doch er war nicht nur ein begnadeter Chirurg sondern auch ein glühender Antifaschist.
Die Umbenennung der Waldstrasse in „Petros-Kokkalis-Strasse“ wäre also auch im Geiste der internationalen Solidarität und der Verbundenheit zwischen dem griechischen und dem deutschen Volk zu sehen.
Athanasios Georgiou
Donnerstag, 17. Juli 2008 um 18:52
Guten Tag,
ich wohne mit meiner Lebensgefährtin seit Anfang 2004 in der Waldstr. 3 – sind also noch nicht sehr lange hier.
Gegen die Umbenennung haben wir auch sofort mit einer Mail an die CDU protestiert.
Und ein Erfolg scheint ja in Sicht. Warten wir’s ab.
Noch eine Frage an die langjährigen Bewohner:
Wo hat denn Bernhard Grzimek in Johannisthal gewohnt? Doch wohl nicht in der Waldstrasse?
Viele Grüße von der anderen Seite der Waldstrasse
Ludger Schlierkamp
Freitag, 18. Juli 2008 um 08:55
Es gibt jetzt einen kleinen historischen Überblick, dort finden Sie auch die genaue Hausnummer in der Bernhard Grzimek gewohnt hat.
Mit freundlichen Grüßen von Gegenüber
Alexander Georgiu
Montag, 21. Juli 2008 um 01:31
Werter Herr Georgiu,
es ist mir sehr sympathisch, dass Sie sich auch inhaltlich mit Persönlichkeiten auseinander setzen, die ebenfalls für eine Benennung Ihrer
Straße geeignet sein könnten.
Lassen Sie mich kurz darauf eingehen:
– der Familie Ebert wird schon mit einer
großen Straßen in Mitte (die „Ebertstraße“
geht von der Straße des 17. Juni ab)
gedacht
– eine Ehrung von Bernhard Grzimek wurde
bisher immer wegen seiner nicht restlos
aufgeklärten Vergangenheit im Dritten Reich
(z.B. die Kontroverse um seine NSDAP-
Mitgliedschaft) kritisch gesehen;
eine Benennung käme wohl nur in Frage,
wenn alle Zweifel restlos ausgeräumt werden
könnten
– eine Petros-Kokkalis-Straße wäre rechtlich
zweifellos möglich, ob Sie sich hier jedoch
mit der schwierigen Schreibweise Freunde
unter Ihren Nachbarn machen, bezweifle ich
erstmal
Gleichwohl könnte doch aber an die prominenten
Bewohner jeweils mit einer Gedenktafel an
Ihren Häusern erinnert werden. Wenn dies
gewünscht ist, kann sich die BVV hierzu ja
einmal Gedanken machen.
Freundliche Grüße von
Stefan Förster
Bezirksverordneter
Freitag, 5. September 2008 um 13:37
Kirie Georgiou onomazomai Andreas Belegris kai eimai dimosiografos apo tin Ellada. Me endiaferei idiaitera to thema pou sas apasxolei. Sas parakalw opote mporesete epikoinoniste mazi moy.
Eyxaristw
Mittwoch, 4. März 2009 um 12:21
vielleicht könnte herr förster ja auch in seinem stadtteil eine waldstrasse umbenennen.das wird er aber nicht wollen,da er ja dort vorsitzender des heimatvereins ist und somit dann vielleicht auch die längste zeit vorsitzender war.denn ich glaube auch dort wirde es viele gegner einer umbenennung geben.warum sich also den zorn der eigenen wähler zuziehen.